Heute ist Pfingsten. Den meisten Leuten ist klar, dass das irgendwas mit der Kirche zu tun hat und dass man am Pfingstmontag frei hat, obwohl wir eigentlich in einem Staat leben, der nichts mit der Kirche am Hut haben sollte. Aber man will sich ja nicht über einen freien Tag beschweren, gell? Wenn man aber irgendwen fragt, was Pfingsten ist, dann kriegt man eben meistens nur gesagt: »Ja, da ist frei« oder »Wat weiß ich«.
Also: Was ist Pfingsten?
Das Ereignis, an dem der heilige Geist über die Jünger gekommen ist. Nein, nicht auf diese Art und Weise, aber es war trotzdem ziemlich abgedreht. Was sagt denn die Bibel dazu? In der Apostelgeschichte, Kapitel 2 steht folgendes:
Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war – Man kannte also bereits den Namen, obwohl es erst dann stattfand … ein Wunder! – , waren sie alle einmütig beieinander. Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.
Und einer der Jünger sagte: »Lukas, hast du schon wieder Bohnen gegessen?«
Aber Lukas sagte: »Nein.«
Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen; und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.
Und Lukas sagte: »Alter, ich glaube, in den Pilzen war irgendwas drin.«
Es waren aber Juden zu Jerusalem wohnend, die waren gottesfürchtige Männer aus allerlei Volk, das unter dem Himmel ist. Da nun diese Stimme geschah, kam die Menge zusammen und wurden bestürzt; denn es hörte ein jeglicher, dass sie mit seiner Sprache redeten. Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen untereinander: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn ein jeglicher seine Sprache, darin wir geboren sind? Parther und Meder und Elamiter, und die wir wohnen in Mesopotamien und in Judäa und Kappadokien, Pontus und Asien, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und an den Enden von Libyen bei Kyrene und Ausländer von Rom, Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie mit unsern Zungen die großen Taten Gottes reden.«
Und die Frauen sahen sich an und sagten: »Das ist echt abgedrehter Scheiß. Außerdem hat da wer in Geographie aufgepasst und will jetzt angeben?«
Sie entsetzten sich aber alle und wurden irre – weil man damals nicht erst mal besonnen nachdachte – und sprachen einer zu dem andern: »Was will das werden?«
Die andern aber hatten’s ihren Spott und sprachen: »Sie sind voll süßen Weins.«
Da trat Petrus auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: »Legolas, was sehen deine Elfenaugen?«
Und Legolas sagte: »Ey, warte mal, was zum Teufel machen Elfen in der Bibel?«
Und Petrus sagte: »Alter, ich glaube, ich bin einfach immer noch auf dem Trip.« Dann sagte er: »Ihr Juden, liebe Männer – Frauen lasse ich jetzt mal bewusst weg – , und alle, die ihr zu Jerusalem wohnet, das sei euch kundgetan, und lasset meine Worte zu euren Ohren eingehen. Denn diese sind nicht trunken, wie ihr wähnet, sintemal es ist die dritte Stunde am Tage; sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel – Oder war es Kevin? – zuvor gesagt ist:«
Und die Leute sagten: »So wie der redet hat er aber doch ganz schön einen im Tee.«
Aber Petrus sprach weiter: »Und es soll geschehen in den letzten Tagen«, spricht Gott, »ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Und ich will Wunder tun oben im Himmel und Zeichen unten auf Erden: Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll sich verkehren in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn der große und offenbare Tag des HERRN kommt. Und soll geschehen, wer den Namen des HERRN anrufen wird, der soll selig werden.«
Und alle so: »Wat?«
Doch Petrus fuhr fort: »Ihr Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum von Nazareth, den Mann, von Gott unter euch mit Taten und Wundern und Zeichen erwiesen, welche Gott durch ihn tat unter euch (wie denn auch ihr selbst wisset), denselben (nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes übergeben war) habt ihr genommen durch die Hände der Ungerechten und ihn angeheftet und erwürgt.«
»Ey«, sagte einer der Zuschauer, »ich dachte, die hatten den gekreuzigt? Und hieß der Typ nicht Jesus? Meine Fresse, der nuschelt aber auch.«
Aber das Volk machte: »Psssssssssst!«
Petrus fuhr fort: »Den hat Gott auferweckt, und aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er sollte von ihm gehalten werden. Denn David spricht von ihm: »Ich habe den HERRN allezeit vorgesetzt vor mein Angesicht; denn er ist an meiner Rechten, auf daß ich nicht bewegt werde. Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge freuet sich; denn auch mein Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen, auch nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht.«
Und die Zuschauer sagten: »Und der behauptet, er hätte nicht gesoffen. Schon klar.«
Petrus sprach weiter: »Ihr Männer, liebe Brüder, lasset mich frei reden zu euch von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. Da er nun ein Prophet war und wußte, dass ihm Gott verheißen hatte mit einem Eide, dass die Frucht seiner Lenden sollte auf seinem Stuhl sitzen, hat er’s zuvor gesehen und geredet von der Auferstehung Christi, dass seine Seele nicht dem Tode gelassen ist und sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen. Nun er durch die Rechte Gottes erhöht ist und empfangen hat die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater, hat er ausgegossen dies, das ihr sehet und höret. Denn David ist nicht gen Himmel gefahren. Er spricht aber: »Der HERR hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis dass ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße.« So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zu einem HERRN und Christus gemacht hat.«
»Also doch gekreuzigt«, sagte einer der Zuschauer.
»Pssst!«, machte die Menge.
Und mit dieser ersten Predigt von Petrus könnte man sagen, dass die Kirche gegründet war. Pfingsten ist also so etwas wie die Geburtsstunde der christlichen Kirche.
Bin mir nicht ganz sicher, ob ein »Happy Birthday!« angebracht ist, in Anbetracht der Tatsache, was im Namen der Kirche so angestellt wurde…